Die Mietenkompostierung wird vor allem im Gartenbau und bisher nur selten in der Landwirtschaft angewandt. Nur wenige, ausgewählte Betriebe widmen sich bisher dem Humusaufbau. Das liegt insbesondere an der fehlenden Unterstützung und den falschen Anreizsystemen in der Landwirtschaft. Während die industrielle Landwirtschaft Humus weiter vernichten kann, versucht die ökologische zumindest eine ausgeglichene Humusbilanz zu erzielen: mit Gründüngung und Fruchtwechselwirtschaft.

Doch auch diese Methoden können die ausgelaugten Böden nicht regenerieren, weil ihnen die über die Ernte entzogenen Nähr-, Spuren- und Strukturstoffe nicht wieder zugeführt werden. Es kommt zu einem schleichenden Humusabbau und einem Verlust an biologischer Vielfalt und Bodenfruchtbarkeit. Deshalb kommt es auch im ökologischen Landbau bereits zu empfindlichen Mängeln und Ernteeinbußen. Nur die biologische Kompostierung gewährleistet eine ausreichende und nachhaltige Versorgung unserer Pflanzen und Böden mit Nähr-, Spuren- und Strukturelementen.